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Ehrenamtliche Unterstützung für Flüchtlinge

  • Wie kooperiere ich mit ehrenamtlichen Begleitern von Geflüchteten?

    Ehrenamtliche sind Menschen, die sich in ihrer Freizeit für soziale Zwecke engagieren. So ist es zum Beispiel für Auszubildende, Geflüchtete oder einen Betrieb toll, eine solche Unterstützung zu bekommen. Deswegen arbeiten sie mit Ehrenamtlichen zusammen, teilen ihnen mit, wo Bedarf besteht und fragen, wie sie den Betrieb unterstützen können und wollen. Mögliche Projekte sind etwa die Erstellung eines Wörterbuches für Fachbegriffe aus Ihrem Handwerk oder die Unterstützung bei den Hausaufgaben aus der Berufsschule.

    Wenn Flüchtlinge in der Ausbildung Unterstützung benötigen, überlegen Ehrenamtliche, ob die Aufgabe für sie zumutbar ist. Zögern sie nicht, den ehrenamtlich arbeitenden Personen oder der Organisation, für die sie tätig sind, Ihren Wunsch offen zu äußern. Ehrenamtliche freuen sich über die Wertschätzung ihres Engagements.

    Gerade Ehrenamtliche sind oft eine wichtige Bezugsperson beispielsweise für Geflüchtete, die vor einem Abbruch der Ausbildung stehen. Deshalb ist es wichtig, eng mit dem ehrenamtlichen Betreuerinnen und Betreuern zusammenzuarbeiten. Das heißt zum Beispiel, ihnen frühzeitig Prüfungstermine mitzuteilen, damit sie die Azubis darauf vorbereiten, oder ihnen allgemeine Betriebsabläufe zu erklären. Wenn es die Zeit erlaubt, sollten Sie als Ausbilder/-in sich regelmäßig mit den ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern zusammensetzen und zum Beispiel besprechen, welche Themen und Termine im kommenden Monat anstehen und wie sie einander unterstützen können. Davon profitieren Sie als Ausbilder/-in, Ihr Betrieb, Ihre Auszubildenden, aber auch die ehrenamtlichen Helfer/-innen.

  • Wie kann ich ehrenamtliche Begleiter für meinen Auszubildenden gewinnen?

    Nicht alle Flüchtlinge sind an ehrenamtliche Betreuer/-innen angebunden. Dies ist auch keine Pflicht. Wenn Sie aber merken, dass eine Begleitperson eine wichtige Unterstützung für einen geflüchteten Azubi sein könnte, wenden Sie sich an örtliche soziale Träger. Viele soziale Träger verfügen über Koordinatorinnen oder Koordinatoren für ehrenamtliche Mitarbeiter/-innen, die Sie bei der passgenauen Besetzung unterstützen. Schließlich hilft Ihnen keine Ehrenamtlerin weiter, die Deutschunterricht geben könnte, wenn Ihr Auszubildender Unterstützung im mathematischen Bereich braucht. Ein sozialen Träger hilft Ihnen, motivierte und geeignete ehrenamtliche Helfer/-innen zu finden.

    Darüber hinaus bietet das Internet zahlreiche Informationen. Viele Freiwilligengruppen sind über das Internet vernetzt und freuen sich über Anfragen. Am Ende dieses Artikels finden Sie hilfreiche Links zur Recherche.

  • Sozialpädagogische Aufgaben und Rechtsberatungen

    Wichtig ist, dass ehrenamtliche Helfer keine sozialpädagogischen Arbeiten übernehmen sollten. Wenn es um Traumata oder Rechtsberatungen geht, sollten Psychologen oder Psychologinnen bzw. Rechtsanwälte oder Rechtsanwältinnen gefragt werden, da diese Fachleute in ihrem Gebiet sind. Das Engagement der ehrenamtlicher Helferinnen und Helfer sollte nur so weit gehen, wie es für den Betrieb, die Geflüchteten, die jetzt Auszubildende sind, und für die Ehrenamtlichen selbst eine Bereicherung und Hilfe im Leben ist. So kann eine langfristige positive Zusammenarbeit zwischen allen gelingen.

    Beispiel: Initiative VerA

    Die Initiative VerA zur Verhinderung von Ausbildungsabbrüchen ist eine ehrenamtliche Initiative des Senior Experten Service (SES). Das Mentoren-Programm richtet sich an alle, die während der Ausbildung oder in der Berufsvorbereitung Hilfe benötigen. Die Initiative basiert auf einem Tandem-Modell, das sowohl für die Auszubildenden, für die Eltern und für den Ausbildungsbetrieb kostenfrei ist. Jede VerA-Begleitung orientiert sich am individuellen Bedarf des Jugendlichen. Geschulte Senior-Expertinnen und -Experten stehen den Auszubildenden zuverlässig und kontinuierlich zur Seite.

    Hauptamtliche Angebote

    Ehrenamtliche sollten aber nicht alle Aufgaben übernehmen. Das führt schnell zu einer Überforderung. Für viele Themen gibt es auch hauptamtliche Unterstützung, beispielsweise von den Agenturen für Arbeit oder dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF).
    Bei der Agentur für Arbeit können folgende Unterstützungsmöglichkeiten angefragt werden:

    • Ausbildungsbegleitende Hilfen (AbH)
    • Assistierte Ausbildung (AsA)
    • Berufsausbildungsbeihilfe (BaB)

    Bei AbH und AsA handelt es sich um unterstützende Maßnahmen bei der theoretischen Ausbildung der Auszubildenden. BaB ist hingegen eine finanzielle Unterstützung zugunsten von Auszubildenden.

    AsA unterstützt Auszubildende beim Abbau von Sprach- und Bildungsdefiziten. Ein Pädagoge oder eine Pädagogin unterstützen bei der Integration im Betrieb. Die Betriebe erhalten Hilfestellungen bei der Verwaltung, Organisation und Durchführung der Ausbildung. So können Probleme frühzeitig erkannt und behoben werden, ohne den Betriebsablauf aus dem Auge zu verlieren.

    AbH unterstützt die theoretische Ausbildung bei einem externen Bildungsträger. Der oder die Auszubildende besucht den Bildungsträger drei bis acht Stunden in der Woche und wird dort schulisch unterstützt. Der Unterricht kann, je nach Träger, vor oder nach der Betriebszeit stattfinden.

    AbH und AsA sind für den Auszubildenden und den Betrieb komplett kostenfrei. Eine ausführliche Beratung erhalten Sie beim Arbeitgeberservice in Ihrer Agentur für Arbeit.

  • Hier finde ich Hilfe: Beratungs- und Unterstützungsangebote

    Ausführliche Informationen der Initiative VerA zur Verhinderung von Ausbildungsabbrüchen gibt es im Internet unter http://vera.ses-bonn.de.

    Alternativ können Sie mithilfe von Google Maps nach weiteren Ehrenamtsangeboten in Ihrer Nähe recherchieren und nach passenden Freiwilligen-Initiativen suchen: www.google.com/maps/d/viewer?mid=1SHp13afz2lzUyrPqFYouMbPgtF4

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