Der Berufsorientierung kommt vor dem Übergang von der Schule in den Beruf eine zentrale Bedeutung zu. Sie soll Jugendlichen eine unmittelbare Auseinandersetzung mit den eigenen Interessen und Neigungen und ihren beruflichen Vorstellungen ermöglichen: Am Ende der Berufsorientierung sollen sich die Jugendlichen für einen Beruf entschieden haben und diesen auch während der Ausbildung beibehalten. Und davon profitieren auch Sie als Ausbildungsbetrieb! Zum einen sind junge Menschen natürlich motivierter und engagierter, wenn sie den für sich richtigen Beruf gewählt haben. Zum anderen verursachen Ausbildungsabbrüche sowohl für die Betriebe als auch für die Jugendlichen einen hohen Schaden und sollten nach Möglichkeit im Vorfeld vermieden werden.
Die große Bedeutung, die der Berufsorientierung seitens der Bildungspolitik zugemessen wird, spiegelt sich auch in den Lehrplänen und Fächern der allgemeinbildenden Schulen wider: Spätestens ab Klassenstufe 7, vielerorts auch wesentlich früher (Klassenstufe 5), beginnen die entsprechenden Maßnahmen und Aktionen. Es werden Fächer wie „Arbeitslehre“ erteilt und Projekte und Aktionen mit berufsbezogenen Inhalten angeboten, etwa Berufsinformationsmessen, Betriebsexkursionen oder Praktika. In etlichen Fällen werden auch die Schulabschlüsse mit einem beruflichen Fokus (z.B. kaufmännische oder handwerkliche Ausrichtung) versehen.
Zwar bietet auch das nachschulische Übergangssystem (beispielsweise bvb) eine Berufswahlvorbereitung – der Schwerpunkt der Berufsorientierung muss aber an den allgemeinbildenden Schulen liegen.
Flüchtlinge werden im Bildungszentrum der Handwerkskammer Frankfurt (Oder) – Region Ostbrandenburg beruflich orientiert. Film ab.
Suchen Sie zunächst das Gespräch mit dem Praktikanten oder der Praktikantin und versuchen Sie, gemeinsam eine Lösung zu erarbeiten. Je nach Schwere des Problems sollten Sie neben der Schule auch die Eltern informieren und einbinden. Manchmal haben Jugendliche mit besonderen Förderbedarfen aufgrund ihrer oftmals schwierigen Schullaufbahn (oder natürlich auch aus anderen Gründen) die Tendenz, sich bei Problemen im Praktikumsbetrieb zurückzuziehen und nicht mehr zu erscheinen, ohne dies der Schule mitzuteilen. Auch aus diesem Grunde sollten Sie regelmäßig und bei Problemen auch rasch den Kontakt mit der Schule suchen.
Einerseits geben Sie benachteiligten Jugendlichen die Chance auf einen erfolgreichen Eintritt ins Berufsleben. Dieses aktive Wahrnehmen sozialer Verantwortung kann sich auch in positiver öffentlicher Berichterstattung über Ihren Betrieb niederschlagen. Zudem profitiert Ihr Betrieb ganz konkret davon, potenzielle Auszubildende genauer kennenzulernen und die Passung zwischen Ihrem Betrieb und dem Bewerber beziehungsweise der Bewerberin überprüfen zu können.
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