Mangelnde Körperhygiene

Auf einen Blick

Unternehmen: Klartext e.V.
Name: Manuela Siewert
Funktion: Ausbildungsleitung
Branche: Friseur
Mitarbeiter: 5, Auszubildende: 12-15


Praxisbeispiel

"In meinem Ausbildungssalon gab es schon häufiger Probleme mit Körpergeruch bei meinen Azubis. In der Regel ließ sich die Angelegenheit schnell beheben, indem ich in einem ruhigen Moment unter vier Augen darauf hingewiesen habe, dass 'das Deo versagt' hat. Den meisten war es zwar peinlich, gleichzeitig waren sie aber dankbar, dass jemand sie darauf aufmerksam gemacht hatte. Allerdings gab es auch einige schwerere Fälle. Bei einer Auszubildenden, die häufig in sauer riechender und angegrauter Kleidung erschien, stellte sich im Gespräch heraus, dass es in der betreuten Wohngruppe keine Möglichkeit gab, die Kleidung zu trocknen.

Vor allem aber wusch sie ihre Kleidung aus Geldmangel (Gemeinschaftswaschmaschine mit Wertmarken) zu selten, bei zu niedrigen Temperaturen und mischte zudem dunkle und helle Wäsche.

Ein Gespräch mit ihrem Betreuer brachte Abhilfe. Das Bezahlsystem in der Wohnanlage wurde umgestellt, und mein Azubi erhielt feststehende Waschtermine. Zudem half ich ihr bei der Wahl des richtigen Waschmittels, und sie erhielt die Erlaubnis, ihre Kleidung teilweise in unserem Salon zu waschen.
Leider gab es auch einen Fall, in dem eine Auszubildende nicht einsichtig war:

Das Mädchen litt unter starkem Übergewicht, ihre unzureichende Körperhygiene machte sich vor allem bei körperlich anstrengenden Arbeiten wie dem Föhnen unangenehm bemerkbar. Ich musste sie mehrfach nach Hause schicken, um sich 'frisch zu machen'. Nachdem auch wiederholte, intensive Gespräche keine Abhilfe schaffen konnten ('Meine Freunde sagen, das stimmt alles nicht!'), war auch ihre mangelnde Körperhygiene am Schluss einer der Gründe für die Kündigung während der Probezeit."

 
 
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