In einem Bewerbungsgespräch möchten Sie alle wesentlichen Informationen über den Bewerber erfragen, um schließlich eine praktische Entscheidung treffen zu können. Mit solchen Gesprächen tun sich aber selbst „alte Hasen“ im Personalbereich oft schwer: Wie schaffe ich die Balance zwischen meinem Wunsch, alle benötigten Informationen für eine gute Auswahl von dem oder der Jugendlichen zu erhalten und die Potenziale zu erkennen, jedoch ohne ihn oder sie zu überfordern?
Keine Angst: Wer sich auf ein Bewerbungsgespräch gezielt vorbereitet, braucht sich über den Ablauf keine Sorgen zu machen, denn die Unterhaltungen im Bewerbungsgespräch ähneln sich häufig. Ihr Ziel ist es, die richtige Auswahl zu treffen, oder anders ausgedrückt: die Eignung des jungen Menschen einerseits und die Anforderungen des Ausbildungsplatzes andererseits sollen sich weitestgehend entsprechen. Sie wissen am besten, welche Anforderungen an die Auszubildenden gestellt werden, denn jeder Ausbildungsberuf hat seine speziellen Schwerpunkte und Ihr Unternehmen individuelle Besonderheiten. Mit Anforderungsprofilen können Sie ein Bewerbungsgespräch in fachlicher Hinsicht optimal vorbereiten. Hilfreich können hier sein:
- Richtlinien der Fachverbände, die gezielt Hinweise auf spezielle Eignungsanforderungen in den verschiedenen Berufen geben (beispielsweise Fingerfertigkeit, geistige Fähigkeiten, räumliches Sehen, Farbgestaltung etc.).
- Anforderungsprofile der Bundesanstalt für Arbeit zu allen relevanten Angestellten- und Facharbeiterberufen, aus denen die wichtigsten Qualifikationsmerkmale der jeweiligen Berufe ablesbar sind.
Seien Sie bei einem Vorstellungsgespräch offen: Angehende Auszubildende sind kommunikativ meist unerfahren und noch nicht in der Lage, alle Fähigkeiten und Eigenschaften, über die sie verfügen, im Gespräch aufzuzeigen. Vielfach zeigen sich erst im Laufe der Ausbildung Potenziale, die man allein aufgrund der Bewerbungsunterlagen beziehungsweise des Bewerbungsgespräches nicht vermutet hätte! (Einstiegsqualifizierung) (Potenziale entdecken) (Ausbildungsbegleitende Hilfen). Bauen Sie Wohlfühlbrücken zu Ihrem möglichen Azubi: Schaffen Sie eine ruhige und ungestörte Gesprächsatmosphäre, in der alle Beteiligten möglichst offen ihre Fragen anbringen können. Das Bereitstellen von Getränken trägt hier zur Auflockerung bei.