Als Mobbing wird das fortgesetzte und systematische Anfeinden, Schikanieren und Diskriminieren eines Menschen bezeichnet – es handelt sich also um wiederkehrende Ereignisse. Mobbing hat oft den Zweck, eine bestimmte Person auszugrenzen, indem das soziale Ansehen des oder der Betroffenen zerstört wird.
Das Wort leitet sich von dem englischen Verb "to mob" ab, was so viel bedeutet wie "jemanden anpöbeln, angreifen, bedrängen, über jemanden herfallen". Als Substantiv steht "Mob" für "Meute". Genau dieses Gefühl haben die meisten Mobbing-Opfer: von einer Meute gejagt zu werden. In der Tierwelt werden kollektive Angriffe gegen feindliche Tiere, aber auch gegen Tiere der eigenen Rasse, ebenfalls mit Mobbing bezeichnet. Ein "Gegner" soll vertrieben, verstoßen werden.
Die Gefahr, dass Geflüchtete in der Ausbildung gemobbt werden, ist recht groß, wenn kulturelle oder politische Konflikte in der Ausbildungsgruppe entstehen und diese ignoriert, verharmlost und nicht früh genug aufgearbeitet werden (siehe dazu die Wissensbausteine "Willkommenskultur im Betrieb", "Interkulturelle Konflikte", "Negative Gruppendynamik"). Schon aufgrund ihrer vermeintlichen "Andersartigkeit" und anfänglichen Unsicherheiten im betrieblichen Umfeld kann die Gefahr für Flüchtlinge groß sein, Angriffsflächen für Mobbing zu bieten (etwa durch mangelnde Sprachkenntnisse, aggressives Verhalten, mangelnde Körperhygiene, unpassende Kleidung oder Versagensängste usw.)
Erfahren Sie als Ausbilder oder Ausbilderin von Mobbing in Ihrem Verantwortungsbereich, dann sind Sie verpflichtet zu reagieren!